Informationen zu Windpocken
Mit Windpocken, Schafplattern oder auch Schafblattern wird eine durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöste
Kinderkrankheit mit Hautausschlag bezeichnet, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Krankheit kann auch Erwachsene befallen.
Erfahrungen mit Windpocken
Die Bezeichnung Windpocken rührt von der besonderen Ansteckungsfähigkeit dieser Viren, die in der Lage sind, sich über einige Meter in der Luft zu übertragen. Windpocken sind keinesfalls mit den Pocken, einer gefährlichen Infektionskrankheit zu verwechseln. Die Krankheit betrifft zumeist Kinder im Vorschulalter. Durch die Infektion mit dem Virus ist die Mehrzahl der Infizierten im Anschluss lebenslang immun gegen die Krankheit, Aus diesem Grund werden die Windpocken zu den Kinderkrankheiten gezählt. Die Symptome sind Fieber und ein juckender Hautausschlag mit kleinen, klaren Blasen. Bei der Virusinfektion werden in der Regel die Symptome behandelt. Empfohlen ist zur Vorbeugung eine Impfung, auch eine Mehrfachimpfung die zudem gegen Masern, Mumps und Röteln immunisieren. Die Varizella-Zoster-Viren werden in der Regel über direkten Kontakt übertragen. Die Tröpfcheninfektion ist seltener und dürfte am häufigsten von Infizierten kurz vor Ausbruch der Krankheit ausgehen. Es wird angenommen, dass das Virus mit der Luft übertragen wird. Die Erreger sind an der Luft für wenige Minuten überlebensfähig, damit ist eine Übertragung Spielzeug nicht zu befürchten. Die Krankheit ist bereits wenige Tage vor Auftreten des Hautausschlags ansteckend. Die Ansteckungsgefahr ist bis zehn Tage nach Bildung der ersten Bläschen vorhanden. In dieser Zeit sollte die infizierte Person nicht in Kontakt mit Risikopersonen wie Frauen, die sich in der 8. bis 21. Schwangerschaftswoche befinden. In dieser Zeit der Schwangerschaft ist eine Gefährdung des Fötus und auch der Mutter gegeben. Eine Erkrankung an Windpocken kann für die Mutter innerhalb von 7 Tagen vor und 3 Tagen nach der Entbindung tödlich verlaufen.
Windpocken bei Kindern Nach einer Inkubationszeit von 2-3 Wochen kann es zum Auftreten von leichtem Fieber sowie Glieder- und Kopfschmerzen kommen. Kurze Zeit später bilden sich am Rumpf und Gesicht, später an den Gliedmaßen kleine, häufig juckende rote Flecken, aus denen anschließend Verhärtungen entstehen. Innerhalb dieser Flecken bilden sich in kurzer Zeit kleine Bläschen. Wenn die Bläschen nach kurzer Zeit platzen, bildet sich eine Kruste. Der Verlauf der Krankheit ist bei Kindern meist gutartig. Die Krusten lösen sich ohne Narbenbildung, sofern an der Kruste nicht gekratzt wird. In den allermeisten Fällen kann ein Mensch Windpocken nur einmal in seinem Leben bekommen, er ist also nach überstandener Krankheit immun. Ausnahmen sind möglich, wenn die erste Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus sehr früh in der Kindheit stattfand, dann haben sich nicht ausreichend Antikörper gegen die Schafplattern oder Schafblattern bilden können.
Windpocken bei Erwachsenen
Ersterkrankungen mit Windpocken bei Erwachsen sind eher selten, nehmen allerdings meist einen schweren Krankheitsverlauf. Mögliche Komplikationen sind
Lungen- und Leberentzündung. Bei Erwachsenen zeigen sich in der Regel wesentlich mehr Pocken. Der gesamte Rumpf, der gesamte behaarte Kopf, Extremitäten
und die Genitalien können von den Pocken gezeichnet sein. Eine Woche bis zu vier Wochen lang werden neue Pocken produziert. Das Fieber kann bei den
Erkrankten auf 40 Grad ansteigen, und tritt gemeinsam mit allgemeiner Müdigkeit auf.
Windpocken bei Schwangeren Windpocken treten in der Schwangerschaft insgesamt selten auf.
Eine Schwangerschaft bewirkt immer Veränderungen des Abwehrsystems der werdenden Mutter, damit es den Fötus toleriert. Über diese Anpassungsvorgänge des
Immunsystems ist wenig bekannt ist, aber es gilt es als
anerkannt, dass während einer Schwangerschaft insgesamt eine erhöhte Infektanfälligkeit besteht,
und schwerere Verläufe von Infektionskrankheiten beobachtet werden.
Die Behandlung von Windpocken, Schafplattern, Schafblattern Die Behandlung beschränkt sich meist auf die Symptome. Die Linderung
des Juckreizes wird durch Auflagen kühler und feuchter Kompressen erreicht. Es können auch Emulsionen aufgetragen werden. Die Fingernägel müssen extrem
kurz gehalten werden, um die Gefahr einer Infektion zu minimieren.
Vorbeugung Im Haushalt sind keine besonderen Isolierungen für Erkrankte oder Kontaktpersonen nötig. Lediglich Risikopersonen wie Frauen, die sich in der 8. bis 21. Schwangerschaftswoche befinden sollen den Kontakt zu den Patienten meiden. Eine Impfung gegen eine Infizierung mit dem Varizella-Zoster-Virus ist verfügbar und wird empfohlen.
Die Empfehlung für die Windpockenimpfung wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Die Impfung mit abgeschwächten Varizella-Zoster-Viren wird ab einem Alter von 9 - 12 Monaten verabreicht. Bei Erwachsenen ist eine zweite Injektion im Abstand von sechs mindestens Wochen notwendig.
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Erfahrungen: diese Webseite gibt Ihnen allgemeine Informationen über Kinderkrankheiten zu Ihrer Erst-Information. Bei gesundheitlichen Beschwerden besuchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder fragen Sie Ihren Apotheker!
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Informationen: Narben Windpocken
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Bildautor: Kleinkind mit Windpocken Thomas Netsch über de.wikipedia.org:, the free encyclopedia
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